Kachelofen und Wassertechnik

Die folgenden Sicherheitseinrichtungen sind zur Gefahrenabwehr am Kachelofen Einsatz anzubringen:

Sicherheitsventil

Schwimmerentlüfter

Thermische Ablaufsicherung

Sicherheitsventile schützen den Kachelofen Heizeinsatz gegen Überschreiten des zulässigen Betriebsdruckes. Für Warmwasserheizungsanlagen werden meist federbelastete Membran-Sicherheitsventile verwendet, die werksseitig auf einen Einstelldruck (Ansprechdruck) von 2,5 bar oder 3bar eingestellt und in der Regel durch eine rote Kappe gekennzeichnet sind. Überschreitet der Druck in der Anlage den Einstellwert, hebt das Wasser den Ventilteller gegen die Feder kraft vom Ventilsitz an und fließt über die Abblasleitung ab. Der Druck in der Anlage vermindert sich. Bei Unterschreiten des Abblasdruckes schließt das Ventil wieder selbsttätig. Nach DIN EN 12828 muss jeder Wärmeerzeuger durch mindesten ein Sicherheitsventil abgesichert werden.

Der Fühler erfasst die Kesselwassertemperatur und ist über ein Kapillarrohr mit dem thermisch gesteuerten Ventil verbunden. Im Fühler und Kapillarrohr befindet sich eine Ausdehnungsflüssigkeit. Eine Feder hält das Ventil geschlossen. Überschreitet die Kesselwassertemperatur einen Maximalwert, in der Regel  95°C, ist die Kraft, die durch den Druck der Ausdehnungsflüssigkeit erzeugt wird, größer als die Federkraft. Nun strömt Kaltwasser durch den Wärmetauscher und kühlt den Heizkessel solange, bis die Kesseltemperatur unter die kritische Temperatur sinkt. Aufgrund der Bauweise ist keine Hilfsenergie (Strom) notwendig. Das Ventil schließt durch Federdruck selbsttätig.

Es darf nur Wasser im Auslauf der TAS austreten, wenn die Kesseltemperatur des Kachelofen Heizeinsatz über 95° liegt. Ist der Kessel unter dieser Temperatur dann ist das Ventil undicht. Eine Ursache dafür könnte sein, dass Schmutzpartikel zwischen Ventilsitz und Dichtung das Abschließen verhindern. Betätigt man den roten Knopf/Handrad, wird das Ventil geöffnet und gespült. Der Schaden soll kurzfristig behoben werden, ist dies nicht der Fall, kann eine tropfende TAS zu Verkalkung des Wärmetauschers führen und somit zum Versagen der Sicherheitseinrichtung!

Ja die TAS kann gewartet werden, allerdings sollte sie von einem Fachunternehmer durchgeführt werden.

Die Auslegung erfolgt unter Berücksichtigung der Anlagengröße von einem Fachmann. Richtwert ist 55 Liter pro KW Nennwärmeleistung.

Die Wartungsintervalle bei einen Kachelofen Heizeinsatz sind abhängig von der Betriebsweise und –häufigkeit sowie der eingesetzten Holzqualität und Holzfeuchte. Verschmutze Wärmetauscherflächen übertragen die Wärme schlechter an das Heizwasser, der Wirkungsgrad der Anlage sinkt. Als Richtwert empfehlen wir die Reinigung der Wärmetauscherflächen alle 2 – 4 Wochen und eine gründliche Wartung 1 x pro Jahr. Beachten Sie die speziellen Angaben zum Gerät.